Vom Königssee zum Bodensee

Das Wetter war halbwegs vielversprechend und die Coronabedingungen ließen es halbwegs zu. Außerdem gab es ein gebrauchtes Velomobil zu kaufen bzw. zu besichtigen. Also zwei gute Gründe sich in den Zug zu setzten und nach Bayern zu fahren.

Das Wetter war zuverlässig: Morgens schien die Sonne, nachmittags kamen die Gewitter. Damit hätten wir das Zelt daheim lassen können. der einzige Tag, an dem wir es hätten nutzen können, wollte der Campingsheriff einen Test von uns. Hätten wir auch gemacht, aber er hatte keine da. Astrid war ja schon geimpft, aber der Handyakku war leer. Und nur potentiellen Kunden das kurze Laden des Handys zu erlauben geht gar nicht. Fassungslos über so viel Gastfreundschaft, von der Mann ja immerhin lebt, fahren wir weiter in nächste Dorf und bekommen unseren Test. Die Apotheke machte zwar keine mehr, aber als sie sahen, dass wir mit Fahrrad unterwegs waren holten sie mich rein und machten den Test. Als ich er erzählte, wo wir herkamen, drehte die gute Frau nur die Augen nach oben und sagte: „Mei…“

Ansonsten eine schöne Tour, wie aus dem Bilderbuch, manchmal einfach zu kitschig um wahr zu sein.

Eustaff

Nächlichers Treffen in Koblenz zur Übergabe des „Staffelholzes“

Ich hab 3 Tage Zeit und will am Rhein lang fahren. Wie würdest Du fahren, fragte mich mein Sohn neulich. Klare Antwort: Auf jeden Fall in einer lauen Sommernacht bei Vollmond von Koblenz Rheinaufwärts. So wie damals bei der Eustaff. Aber wie sind wir damals gefahren? Mal schnell im Kleiderschrank gesucht, da muss doch irgendwo noch das Eustaff-T-Shirt mit dem Streckenverlauf sein. Wusste ich’s doch: Eustaff 2000 von Biel in der Schweiz nach Aalborg in Norddänemark. Die Fahrkarten zum Startort und nach der Fahrt wieder zurück zahlten wir noch in DM, das Internet war zwar aus dem gröbsten raus, aber nette Webmaste wiesen auf große Dateien mit langen Downloadzeiten hin. Mit Handys telefonierten wir, für den Terminkalender hatten die Nerds einen Palm und Navis? Gab es schon Navis? Höchstens auf Segelbooten.

Damals las ich in der Info-Bull das für das Projekt Eustaff Fahrer gesucht würden. Kurz entschlossen meldete ich mich und sagte, das ich mitmachen wollte. Irgendwann meldete sich Frank aus Marburg erzählte etwas genaueres über die geplante Strecke und was so in etwa geplant war. Der höhere Sinn und Anspruch des ganzen war mit eigentlich egal. Ich fand die Idee cool, irgendwo einen Staffelstab entgegenzunehmen, 100 km zu fahren und dann den Stab weiterzureichen. Ich kannte bis dahin keine anderen Liegeradfahrer persönlich und sah in der Eustaff ein Möglichkeit, andere Verrückte kennen zu lernen. Heute wird das Netzwerken genannt.

Wie gesagt, waren NAVIS noch nicht so bekannt und wir machten uns erstmal auf den Weg bei einer Probefahrt den Weg abzuchecken. Wir wollten schließlich auch zeigen, das wir mit unseren Liegerädern schnell unterwegs sind. Irrfahrten, Sackgassen und Umwege wären eher peinlich gewesen. Nie vergessen werde ich, wie wir irgendwo am Rhein von einer Zivilstreife angehalten wurden, weil wir auf der Straße fuhren und nicht auf dem übervollen Rad und Fußweg. Eine halbe Stunde diskutierten wir mit den Herren bei 30° im Schatten in der prallen Sonne. Nein, Sie müssen auf dem Radweg fahren, auch wenn es keinen Sinn macht. Vorschrift ist Vorschrift. Wir erzählten von der Eustaff und das wir trainieren. Dann könnten wir uns ja eine Ausnahmegenehmigung hohlen. Die Diskussion wurde immer Absurder, auch weil wir ständig auf die Radfahrer hinwiesen, die in der Gegenrichtung unterwegs waren. Nichts zu machen. Also fuhren wir auf dem Radweg, warteten bis die Streife außer Sichtweite war und setzten unsere Fahrt auf der Straße fort. Diese Eustaff verlief dann für uns ohne nennenswerte Störungen.

2001


2001 war dann eher eine Katastrophentour. Thomas‘ Verkleidung verlor auf der holprigen Radwegen entscheidende Schrauben. Er hätte, wenn möglich, sicher die ganze Verkleidung abgerissen, in die Ecke geworfen und wäre weitergefahren. Die restlichen Schrauben waren aber fest und eine Axt nicht zur Hand. So beschlossen Fabian und ich alleine weiter zu fahren. Dummerweise hatte ich mir einen Pulsmesser zugelegt. Immer wildere Werte standen auf dem Display. Waren arbeiten, Haus bauen und Kinder großziehen doch etwas viel gewesen? Im Nachhinein betrachtet war es wahrscheinlich nur die Oberleitung der parallel verlaufenden Eisenbahn, die die Elektronik durcheinander brachte und des öfteren einen Puls jenseits der 220 anzeigte. Egal, ich entschied mich langsamer weiter zu fahren, Fabian kämpfte sich dann bei strömenden Regen alleine durch und brachte das Staffelholz in einer guten Zeit allein nach Koblenz. Immerhin war der Übergabeort der Parkplatz einer Brauerei. Aber wahrscheinlich war die, passend zum Tag, geschlossen.

2002

Eine Erkenntnis war zumindest, das meine Streetmashine keine Rennmaschine war. Ein wunderbares Tourenrad, aber sie federt zu stark ein, liegt zu hoch und außerdem juckte es irgendwie und was neues muss her. Ich investierte in ein ZOX: 20 cm über der Erde, Frontantrieb. Da konnte nur fliegen schöner sein. Zum Glück bestellte ich es rechtzeitig: Ein Tag vor dem Urlaub spürte die Streetmashine wohl den heißen Atem des Verfolgers. Aufgrund meiner 196 cm Körperlänge war der Rahmen 2 cm zu weit auseinander gezogen und brach nach vielen Jahren und Kilometern. Der Urlaubsstart wurde um einen Tag verschoben, das Rad fahrfertig gemacht und mit nach Schweden ins Trainingslager genommen.

Zurück zur Eustaff. Diesmal sollte sie andersrum von Nord nach Süd verlaufen. Also wieder kein Bier am Zielort. Und dann noch mitten in der Nacht? 120 km? Ein Blick in den Kalender versprach dann doch noch ein tolles Erlebnis: Vollmond. Und alles passte: Eine laue Sommernacht bei klarem Himmel. Fabian hatte die „Erlaubnis“ mitzufahren obwohl er 6 Tage später Vater werden sollte. Für den Fall der Fälle fuhr Thomas im Auto mit, um ihn notfalls sofort in den Kreißsal zu fahren. War zum Glück nicht nötig.
Die Idee, uns in den Windschatten des Begleitfahrzeuges zu hängen, ließen wir ganz schnell fallen: Erstens unfair, zweitens laut, drittens stinkig. Selbst hinter uns hat das Auto genervt. Also fuhr Thomas vor und hielt uns die Kreuzungen frei. So konnten wir durch die Nacht brettern. Wie schnell wir waren, wussten wir nur in den Ortschaften da es noch keine Tachos mit Beleuchtung gab. Wozu auch? Aber auch unter Straßenlaternen war das Tachoablesen ein Kunststück: Bei 35 km/h ist die Zeit direkt unter der Laterne verdammt kurz, davor verschattete er sich selbst, danach verschatteten wir ihn. War aber auch nicht so wichtig. Die langen, geraden Straßen „zogen“ uns, die Kurven waren so lang, dass wir kaum langsamer wurden. Hier spielten die Liegeräder, neben Ihrer besseren Aerodynamik, ihren größten Vorteil aus: Statt bei hohen Geschwindigkeiten das Vorderrad anzustarren, hatten wir freien Blick auf den im Mondschein glitzernden Rhein, die Burgen oben auf den Bergen stachen gegen den Himmel. Und kaum war man einer vorbei, kam die nächste. Windschatten fahren und kreiseln funktionierten wie im Schlaf, doch dafür war viel zu viel Adrenalin im Kreislauf. Ohne Frage, das war die Fahrt meines Lebens. Kurz vor Guntersblum riefen wir in der „Zentrale“ an und meldeten unser Ankunft. Bei Sonnenaufgang übergaben wir die Grußbotschaft an die nächste Gruppe und ließen uns erstmal auf die Straße fallen. Kaputt und Glücklich!
18 Jahre später bin ich die Strecke mit meiner Frau von Koblenz nach Mainz noch einmal gefahren. Zwar tagsüber und elektrisch unterstützt, aber sie hatte nicht von Ihrem Reiz verloren. Und nächstes Jahr dann noch einmal bei Vollmond.

2003

2003 erlebte ich dann die Eustaff aus einer ganz anderen Perspektive: Urlaubsplanung war auf die Liegerad-WM im Bodensee abgestimmt und die Anmeldung kurz vor Feierabend abgeschickt. Auf dem Heimweg wurde ich übermütig, fuhr zu schnell in eine Kurve, das Hinterrad rutschte weg. Die Bordsteinkante beendetet die Rutschpartie. Es war etwas schwierig aus den Klickpedalen zu kommen. Seltsame Schmerzen. Irgendwie war mir klar, das es besser wäre, den Besenwagen anzurufen, Wozu hat man 500 g Handyelektronik in der Satteltasche? Doch anstatt zu warten und mir aus der gegenüberliegenden Metzgerei Eis zu holen, oder zumindest ein kaltes Steak, setze ich mich wieder auf´s Rad und fuhr meiner Frau entgegen. Schließlich wollten wir an dem Tag noch Sofa kaufen. Als ich dann endlich anhielt, bekam ich den Fuß überhaupt nicht mehr aus den Klickis. Einzige Möglichkeit: Schuhbänder aufmachen und Schuh ausziehen. Einbeinig humpelnd half ich noch das ZOX in den Kofferraum zu legen und dann ging es statt ins Möbelhaus direkt ins Krankenhaus. Nach dem Röntgen sagte schon der Blick des Arztes: Das sieht nicht gut aus. War dann auch nix: Weber C Fraktur im linken Sprunggelenk, 10 Wochen keine Belastung. Also keine WM und keine Eustaff. Aber irgend wer fragte mich dann, ob ich nicht für den deutschen Teil die Staffelzentrale machen könnte. Klar kein Problem. Regelmäßig riefen die Gruppen an und meldeten ihren Standort. Ich rief dann wiederum die Nachfolgenden Gruppen an, sich bereit zu machen. WhatsApp und Instagram gab es noch nicht, aber einer der Webmaster des HPV hatte ein kleines Tool gebaut, mit der wir Eustaffler unsere Berichte zur Staffel auf die Webseite des HPV hochladen konnten. Leider sind sie der letzten Überarbeitung zum opfer gefallen, ich werd mal schauen, ob sie noch in irgendeinem Archiv auffindbar sind.

Danach war es für mich mit der Eustaff dann vorbei. Wieder eine Grußbotschaft durch die Gegend zu fahren fand ich nicht so spannend, eine andere Strecke ergab sich nicht . Spätestens die Idee, 5 kg Kartoffeln durch die Gegend zu fahren, fanden wohl die meisten zu abstrus und die Sache verlief sich irgendwie. Aber es entstand auch etwas neues: Getrieben von dem Wunsch, mal mehr als eine Minute mit den anderen Fahrern zu sprechen, trafen wir uns einige Jahre bei Hanno in Karlsruhe immer am Vorabend der Spezi. Bei herrlich viel Bier und vietnamesischem Essen unterhielten wir uns nicht nur über Liegeräder.

2005 gab es dann die letzte Eustaff, an der ich aber nicht mehr teilnahm. Interessant finde ich die Schokoladenfahrten. Dort wird Kakao aus Übersee mit dem Segelschiff nach Amsterdam gebracht, zu Schokolade verarbeitet und mit Fahrrädern abgeholt und verteilt. Vielleicht können wir uns ja hier mal wieder einklinken. Ein Gruß an alle Eustaffler!

Coronatouren 2020

Sternkreise um die Burg Gleiberg
Sternkreise um die Burg Gleiberg

2020 war kein gutes Reisejahr: Erst legte Corona alles lahm. Da die Campingplätze etwas weniger unter den Einschränkungen zu leiden hatten, zumindest wenn man Saisoncamper war, nahmen wir für den Sommer einen Saisonplatz an der Ulmtalsperre: Drei Wochen stationärer Campingurlaub, auch schon lange nicht mehr gemacht. Und wenn dann irgendwo, wo’s warm war. Mit Radfahren war es auch nicht weit her: Ich hatte mir kurz vorher das Schaltauge am Hinterbau verbogen und stellte die Kiste erst einmal in den Keller. Das Ersatzteil lag irgendwo in in einem LKW zwischen Tschechien und Österreich. Die Grenzen waren dicht, nicht ging mehr. Mit dem Mut der Verzweifelten hab ich dann mit einer großen Wasserrohrzange dann das ganze wieder gerade gebogen, einen neuen Umwerfer eingebaut und siehe da: Es lief. Dummerweise erst nach dem Urlaub. Ein paar ganz nette Bilder sind in 2024 trotzdem entstanden. Dieses hier entstand schon Ostern in einer sternklaren Nacht: Aus 50 Einzelbildern mit jeweils ca. 60 s Belichtung wurde dann das eine Bild mittels Software zusammengeführt.

01.09.2019 Florenz Val di Pesa

Endlich etwas Erholung für die Augen: Keine engen Gassen und Straßen, wenig Kultur außer Kulturlandschaft.

Nachdem ich noch einmal die Bilder gesehen habe, haben sich nur die Augen erholt, die Beine hatten trotz Motor doch einiges zu tun.

Finally some relaxation for the eyes: No narrow alleys and streets, little culture except cultural landscape. After I saw the pictures again, only the eyes relaxed, the legs had a lot to do despite the engine.

31.08.2020 Montepoli – Florenz

Wieder ein schöner Tag! Und der Dom war nicht geschlossen. Aber so voll und die Schlange so lang, das wir diese Kunst nur von Außen betrachtet haben. Dafür haben wir uns eine Villa der Medici angesehen. Da waren wir schnell durch. Außer einem Schlachtenbild mit ein paar Zinnsoldaten gab es nicht viel zu sehen. Auch die Architektur war nicht besonders. Aber immerhin war es nicht heiß…

Abends schlendert wir nur noch durch die Altstadt und folgten einem Restauranttip aus dem Reiseführer. Er enttäuschte nicht.

Another beautiful day! And the cathedral was not closed. But so full and the queue so long that we only looked at this art from the outside. For that we looked at a Medici villa from the inside. There we were quickly through. Apart from a battle scene with a few tin soldiers there wasn’t much to see. Also the architecture was not special. But at least it wasn’t hot…

In the evening we just walked through the old town and followed a restaurant tip from the travel guide. It did not disappoint.

30.08.2020 Pisa – Montepoli

Gefallerner Engel von Pisa

Irgendwie war der Urlaubsmodus noch nicht ganz hergestellt oder es ist einfach senile Bettflucht: Ich war wach und kein Mensch auf der Gass! Also nichts wir raus und den schiefen Turm noch ein mal ohne Menschen photografiert…

Nachdem es dann wieder schön warm war, ging es weiter am Arno entlang nach Motepoli.

Somehow the holiday mode was not quite established yet or it’s just senile bed-ridden: I was awake and there was nobody in the Street! So nothing we get out and take another picture of the leaning tower without people… After it the heat was on, we continued along the Arno to Motepoli.

29.08.2019 Pisa

Wand mit Graffity: Das ist unglaublich schön

Tja, jetzt wollte ich mal den verregneten Sonntag nutzen um endlich einmal den letzten Urlaub abzuschließen. Doch jetzt finde ich das Tagebuch nicht mehr. Na das wird sicher noch.

Auf jeden Fall ist klar, von wo die Bilder sind 😉

Well, now I wanted to use the rainy Sunday to finally finish the last holiday. But now I cannot find the diary anymore. Well that will surely come.

In any case it is clear from where the pictures are 😉

28.08.2019 Luca – Mairna diPisa


Von Luca nach Marina di Pisa. Auf dem Weg dorthin sahen wir schon den schiefen Turm. Im flachen Land eine markante Landmarke. Eigentlich wollten wir am Meer zelten. Aber der Platz war nur staubig und dreckig. Und mückig. Wir sind gar nicht abgestiegen sondern gleich wieder zurück auf den Platz, an dem wir zuerst vorbei sind. Mit hat das schattige Plätzchen so gut gefallen, das ich erst mal ein Mittagsschläfchen machte, Cappuccino trank und dabei das Tablet fit für’s Routing in Norditalien aktualisierte. Die andern sind an’s Meer.


Die Wegfindung heute war eher suboptimal. Entweder grober Schotter oder der Weg endete in der staubigen Pampa. Dazwischen noch die italienische Variante des Drängelgitters: Mehr Design als bei uns, aber genauso nervig.
Gestern in Luca eine schöne Kathedrale angesehen. Und in der Mittagshitze einen Turm bestiegen. Ganz langsam . Trotzdem geschwitzt. Zur Abkühlung im Café gesessen, ein kühles Bier getrunken und Leute angeguckt. Interessant wie sich Radfahrer und Fußgänger vertragen. Die Radfahrer hatten aber auch, ich nenne es mal italienische Sattelstellung: Am höchsten Punkt der Kurbel war der Oberschenkel mindestens waagrecht, manchmal zeigte er auch nach oben. Da kann man gut absteigen, beziehungsweise den Fuß auf die Erde stellen und warten bis der Fußgänger aus dem Weg ist.

Abends saßen wir dann am Meer, tranken Wein und sahen der Sonne während des Essens beim untergehen zu.

PS: DeepL übersetzt das Schild von 1956 wie folgt: Die im Raum verbrachte Zeit wird von der Geschäftsleitung erfasst. Zur Vermeidung von Zweifeln ist der Kunde verpflichtet, an der Kasse zu bezahlen. Zahlungen im Zimmer gelten als nicht gültig. Die Kunden sind verpflichtet, das oben Gesagte zu respektieren, um nicht das Risiko einzugehen, doppelt zu bezahlen.
Wieviel die ehrenwerte Geschäftsleitung kassierte kann hier abgeschätzt werden:

https://www.lexas.biz/waehrungen/lira/_media/800px-DEM_to_ITL.svg.png

27.08.2019 Montecantini – Luca

Nach den spartanischen Zeltnächten ist nun etwas Dekadenz angesagt: Wir übernachten im Puff! Also im ehemaligen. Da bekommt die Redewendung von schönen, sauberen Zimmern doch eine ganz besondere Bedeutung. Aber die verdorbenen Zeiten sind schon länger vorbei und das Haus dürfte mit wesentlich mehr Liebe renovierte worden sein, als in seiner vorherigen Bestimmung genossen wurde. Aber alles relativ. Vielleicht wurde es mit genau soviel professioneller Liebe saniert und eingerichtet wie vorher die Liebesdienste verrichtet wurden. Zumindest zeugen die Bilder in den Zimmern von viel Geschmack.

Nicht sonder viel Geschmack hatte das Frühstück auf dem Campingplatz: Müsli mit Wasser ohne Obst. Heute mit Milch und Joghurt schon deutlich besser. Eine weitere Steigerung war das Abendessen: Kaninchen und Muschel Spaghetti mit Knoblauch .

Kurz nach dem Start besichtigten wir eine kleine Kirche. Eine gute Gelegenheit, mal unsere Räder zu photographieren. Man weiß ja nie, wozu man es braucht.

Der Weg nach Luca hatte auch einige Abenteuer zu bieten: Ein kurzes Stück alte Römerstraße hatte es besonders in sich: Der mit schweisekopfgroßen Kieselsteinen gepflasterte Weg war ausgewaschen, manchmal lag der halbe Weg einen halben Meter und tiefer. Das brachte einen schönen ins Schwitzen und lockte die Moskitos. Manche sahen aus wie Tigermücken. In Luca hieß es dann erst mal ab in die Apotheke, Zeug kaufen und sofort anwenden.

After the Spartan tent nights, a little decadence is now the order of the day: We spend the night in a brothel! So in the former. There the saying of nice, clean rooms gets a very special meaning. But the rotten times are long gone and the house has probably been renovated with much more love than was enjoyed in its previous purpose. But everything is relative. Perhaps it has been renovated and furnished with as much professional love as the love services were done before. At least the pictures in the rooms show a lot of taste.

The way to Luca also had some adventures to offer: A short stretch of the old Roman road was particularly challenging: The path, paved with pebbles the size of a welding head, was washed out, sometimes half the way was half a meter and deeper. This made you sweat and attracted the mosquitoes. Some looked like tiger mosquitoes. In Luca it was time to go to the pharmacy, buy stuff and use it immediately.

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