9. 6. 18 Hochgestapelt

Da hat der Routenplaner auf dem Tablet wohl ein wenig hochgestapelt, oder wie Janosch sagen würde, war er mal wieder ein kleines bisschen dumm gewesen: Es waren doch keine 1700 Höhenmeter. Digital gehen die Tunnel nicht durch den Berg sondern oben drüber. Die Tunnel auf diesem Abschnitt waren dunkel, aber nicht steil. Besonders dunkel waren sie beim reinfahren: Wir haben alle vergessen, die Sonnenbrille abzuziehen… In Australien soll es dafür extra Schilder geben…
Der Camping gestern war nicht so pralle. Stinkende Müllcontainer mit reichlich Fliegen direkt neben der Küche. Die Norwegischen Spagetti mit Dosenmakrele in Tomatensoße  haben trotzdem gut geschmeckt. Zum Nachtisch gab es dann noch geschenkte frische gefangene und geräucherte Makrelen. Mhm, waren die lecker! So saftige Makrelen habe ich noch nie gegessen. Bis die bei uns im Regal liegen, sind die wesentlich trockener. 
Leider erst gestern Abend geblickt, das heute am Sonntag die Fähren nur sehr früh fahren. Der Tunnel zu den Fähren ist 7,5 km lang und für Fahrräder offiziell verboten. (was sie ja noch reizvoller macht). Wir sind dann mit 2 Fähren nach Vic gefahren und dann auf einem herrlichen Campingplatz gelandet. Ich sitze bequem auf meinem Trike und schreibe. Es ist etwas frisch geworden und der Wind stärker.

Vor den Fähren mussten  wir noch durch 2 Tunnel mit 1600 bzw. 2000m Länge. Nur mit der funzeligen Stirnlampe schon etwas grusselig. Zum Glück ist nicht viel Verkehr. 
Heute Mittag gab es ein opulentes Mal aus geräuchertem Fisch, Kartoffelsalat, Brot, Bier und Jogurt. Aktuell sitzen wir bei Stücken (Teilchen) und Kaffee.

Unterwegs haben wir noch ein kleines, privates Museum am Wegesrand besucht. Ein älterer Herr öffnete uns die Tür und führte uns in ein Kabinett mit hunderten ausgestopfter Tiere. Am Anfang hat er verunfallte Tiere am Wegesrand aufgelesen und sie präpariert. Später wurden ihm von den Nachbarn ebenfalls Tiere gesammelt. Jetzt hat er ein ganzes Museum voll mit Tieren aus aller Welt. Hobbies gibt’s …

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7. 6. 18 Geruhsamer Tag

Nautesund Camping & Cabins

Eher ein geruhsamer Tag mit 50 km in 2:48. Etliche Höhenmeter gesammelt, aber heute Abend waren noch 2 Striche auf dem Display, trotz guter Unterstützung. Heute war Wellenreiten angesagt: Steile Abfahrten und machbare Gegenanstiege so dass man locker wieder hoch kam. Jetzt beißen irgendwie die kleinen Kribbelmücke, der Harz lässt grüßen.

Heute morgen war erst mal schrauben angesagt: Spur einstellen. Bis ich gerafft hab wie es geht, waren 2 Stunden vergangen. Ich hoffe, es ist besser geworden und die Reifen halten durch. Zumindest ist das Reibgeräuch weg. Abends gab es Schnitzel mit Erbsen und Sauerkraut. Wilde Mischung, aber lecker. 
Unterwegs beim letzten Laden für die nächsten 2 Tage versucht einen Zollstock zu kaufen. Hab’s gelassen. 99 Kronen (ca. 10 €) waren mir dann doch Zuviel? Wieviel der wohl in Deutschland kostet? Keine Ahnung, da kriegt man die Geschenkt…

6. 6. 18 Bergen – Nautesund

Irgendwie sind am Anfang (und zwischendurch) unsere Aufzeichnugnen etwas unvollständig. Und das Trcking per GPS funktioniert auch noch nicht so richtig, aber es wird besser.

Gut gestärkt sitzen wir auf der Terrasse des geschlossenen (was sonst?) Cafes des Campingplatzes. und schauen auf die Berge des Songneforden. Noch 45 km und wir sind am Anfang des Fordes. Wir schauen gerade, ob wir mit dem Schiff in das Ford und mit den Rädern zurück fahren oder beides komnbinieren.  Auf den Rädern haben wir 73 km zurückgelegt. Überall hat das Handy H oder H+. Am ANfang haben wir viele Höhenmeter gemacht. Leider funktioniert das Trcking auf dem Tablet noch nicht gescheit. Es zeichnet nur auf, wenn es eingeschaltet ist.  das gibt dann nur gerade Linien.
Die Landsschaft ist gigantisch Kitischig: Ein ford nach adm nächsten,, Kleine Hügel im Wasser. Die Berge lassen sich oft super runter rasen– ohen Stoppschild am Ende. Mit 60 runter und wieder rauf.
Auf einem Radweg neben der Straße habe ich zum Glück vorher gebremst: Auf der Brücke blieben Links und Rechts nur noch 5 cm Platz. So geübt bin ich dann doch noch nicht nach gut 1000 km auf dem Dreirad. 
Heute Abend haben wir noch ein Stück Föhre genommen. Ich hab bezahlt, Astrid hat sich geschickt auf dem Schiff rumgetrieben und ist schwarz gefahren. Nach der Fähre waren es noch 5 km bis zum Campingplatz. Schön wenn man dann noch 2 Balken auf dem Display des Ebikes hat und sich mit Stufe 6 zum Zeltplatz fahren lassen kann.

Die Rezeption ist nicht besetzt, aber es hängt eine Telefonnummer aus, die sogar deutsch spricht. Wir sollen das Geld und den Anmeldezettel in den Briefkasten werfen. Was? Kein Zettel da? Dann nur das Geld einwerfen.

Thomas (von Bike Revolution) hat sich gemeldet. Ich soll die Spur an der Sturzstange einstellen. Was ist die Sturzstange? Schaun wir mal. Bin gespannt, wo der nächste Baumarkt ist um einen Zollstock zu kaufen…

Spur einstellen: Die Vorderräder müssen zueinander ausgerichtet sein. Beim Auto stehen sie in der Regel mehr oder weniger Parallel bzw. in einer Line hintereinander. Beim Steintrike sollen die Räder vorne etwas enger stehen als hinten. Genauer gesagt 1 mm. Bei einer Messgenauikeit von 1% auf 830 mm Spurweite ist das schon eine Herausforderung…

5. 6. 18 Endlich auf Tour

Endlich auf Tour! Ich sitze hier in der Küche und koche Teewasser, im Hintergrund läuft blonde Musik. Seit Tagen scheint die Sonne, kein Regen, heute Morgen ist das erste Mal das Zelt vom Tau nass. oder ich bin früher aufgestanden als sonst. In Oslo und Bergen gibt es tolle Fahrradstraßen: Zweispurig, Mittelmarkierung und Richtungspfeilen. Geht die Fahrradstraße auf der anderen (Auto-)Straßenseite weiter, gab es sogar mal eine Ampel die bereits auf Grün stand. (Ob es Zufall war, weiß ich nicht). Ansonsten immer ein Zebrastreifen, an dem jedes Auto, Taxi oder Bus bereits hielt, wenn man nur mit dem Gedanken spielte, eventuell die Seite zu wechseln. Einziges Manko: Oft fehlen an den entscheidenden Stellen ein Schild, in welche Richtung es jetzt weitergeht.

Konsequenz: Wir suchen in verschiedenen Buchhandlungen nach Karten und entscheiden uns schließlich für einen Atlas. Schönes dickes Papier, solider Einband. Hat dann auch klaglos gehalten bis zum Ende der Tour. Es ist ein gute Ergänzung zur Karte auf dem Tablet. Hier verschwinden beim zoomen immer wieder die Ortsnahmen, die Campingplätze findet man nur in bestimmten Themes und dann nur im größten Zoom. Da geht die Orientierung schnell verloren…

Wir schauen uns noch ein wenig die Altstadt und den Fischmarkt an, dann geht es weiter

4. 6. 18 Auf nach Bergen

Karte mit Bahnstrecke Oslo Bergen
Karte mit Bahnstrecke Oslo Bergen

Die Verladung des Trikes in den Zug ging ohne große Probleme. Zum Glück wollte sonst keiner mit dem Fahrrad im Zug nach Bergen. Wäre sonst eng geworden im Abteil.

Trike im Gepäckabteil
Trike im Gepäckabteil

Bei der Fahrt über die Berge mussten wir leider feststellen, das sich der Plan, ein Stück auf dem Rallavyen zu fahren, nicht realisieren läßt. Der alte Arbetisweg der beim Bau der Schienen angelegt wurde, war zwar schon weitgehend abgetaut. Aber wenn der Weg direkt an den Lawinenverbauungen der Bahn vorbeiführte, lag dort der runtergerutsche Schnee oft 4 m hoch und schrägt. Wir haben es dann gelassen auszuprobieren, ob wir die Fahrräder über den Schnee ziehen kann und den Reiseführern gegglaubt. Dort stand überall, das der Rallavyen erst ab Juli zu befahren ist. Dann aber massenhaft,  wie die Massen an Leihrädern an den Bahnhöfen befürchten lassen. Aber was heißt schon massenhaft in Norwegen?

02. bis 3. 06. 18 Fram und Kontiki, Freilichtmuseum und Kunst

Badespaß in Oslo
Badespaß in Oslo

Nachdem wir kurz einen Blick in das Museum mit den Wickingerschiffen geworfen hatten, entschieden wir uns für Fram und Kontiki. Es schoben sich einfach zu viele Menschen an den Schiffen vorbei.

Am nächsten Tag lösten wir  den zweiten Teil des Kombitickets ein und bestaunten das Balsaholzfloß, mit dem Thor Hyerdahl  1947 von Lima aus über den Pazifik fuhr.  Die Geschichte hat mich schon als kleiner Junge fasziniert. Und die Seite mit diesem Floß habe ich mir mich Graupner-Katalog immer angesehen.  Faszinierend war auch, wie er seine Crew zusammenstellte: Für seine Expedition mit der Ra II heuerte er kurzerhand einen marokanischen Kelner an, als ein Besatzungsmitglied wg. Krankheit ausfiel. Cooler Bursche. 5 Sterne für beide Museen.

Da war es bei der Fram schon ruhiger. Mit diesem Schiff ließ sich Amundsen und seine Mannschaft in der Antarktis einfrieren und 3 Jahre lang mit dem Packeis treiben. In der Ausstellung wurde besonders auf die Vorbereitung der Expedition eingegangen und auf was alles geachtet wurde.

Schon bemerkenswert, wenn mitten durch die Stadt ein toller Rad/Fussweg entlang eines kleines Flusses führt. Und mitten in einem Wohngebiet plötzlich die Leute im Wasser planschen.

Den Rest des Tages schlossen wir dann mit einem Besuch des Vigeland Skulpturenpark, einem Freilichtmuseum und einer Tour ins nähere Umland ab.

Ok, Bio ist das nicht gerade, aber das Wasser wird immerhin belüftet.

01. bis 2.6 18 Kiel – Oslo

Das Tagebuch schwächelt

Schue auf der Reling


Die ersten Tage war ich noch schreibfaul. Nur ein paar Notizen und Mindmaps, sonst findet sich noch nichts im Reisetagebuch. Aber der Kopf hat noch ein paar Erinnerungen. Also volle Kraft rückwärts voraus… und kursiv geschrieben.

Don’t pay the Farryman…

Von Kiel ging es also bei schönstem Wetter mit der Fähre nach Oslo. Das einchecken ging locker, wir durften uns als Radfahrer auch auf die Poolposition stellen. Dort schmorrten wir noch eine Weile in der Sonne, dann ging es in den großen Schiffsbauch, eine Rampe hoch. Hinter uns jeder Menge Motorräder. Schöner Sound. Wir binden unsere Räder an und gehen in die Kabine, die glücklicherweise schon fertig ist. 

Kurz frisch machen, dann rauf auf’s Sonnendeck. Der Kai liegt ganz schön tief unter uns. Geschätzte 20 m. Endlich legen wir ab und fahren raus aus der Kieler Förde. Vorbei an Laboe, einem hässlichen Adler am U-Boot Denkmal und dem Campingplatz, wo wir die Nacht verbracht haben. Irgendwann ist gut mit gucken und wir gehen wieder in die Kabine. Rechtzeitig erwachen wir aus dem Mittagsschläfchen und sehen im Bordfernsehen eine große Brücke auf uns zukommen. Das müssen wir live sehen. Also wieder rauf aufs Sonnendeck. Wow, ein riesending kommt da auf uns zu und wir passen tatsächlich drunter durch. Nach gutem Abendessen, angenehmer Nachtruhe und  ausgiebigem Frühstück kommen wir in Oslo an. 

Oslo

Nach der Ankunft in Oslo ging es erstmal auf die Suche nach dem Campingplatz. Da dass kleine Garminnavi Csx 60 leider kurz vor der Abreise seinen Geist aufgegeben hat, suchen wir den Weg mit dem Tablet. Das hat den Vorteil des größeren Displays aber den großen Nachteil, das wir immer wieder anhalten müssen, Tasche auf, Tablet raus, schauen wo wir sind und wo wir hinwollen. Außerdem müssen die grauen Zellen erst wieder das lesen von Karten trainieren. Irgendwann, nach einigen Höhenmetern sind wir dann auf dem Campingplatz. Erster Tag der Saison an dem er geöffnet hat. Man kann ja auch mal Glück haben. Wir suchen uns ein schönes Plätzchen unter Apfelbäumen und bauen unser Zelt auf. 

In Oslo versuchen wir noch an Bargeld zu kommen. Gar nicht so einfach im Land der Kreditkarten, wo selbst die Pommes mit Karte gezahlt werden. Also fahren wir in der größten Hitze durch Oslo (32°). Analoges und digitales Informationsmaterial führen uns immer näher an den Automaten. Entdecken tun wir ihn aber erst, als wir von diesem mal aufblicken und ein kleines Schild sehen. Mit Barem versehen geht es weiter zu Fram und Kontiki.

31. 5. 18 Anreise

Wegweiser nach zum Norwegenkai
Auf dem Weg nach Norwegen

So, Tag 1 der Reise hat begonnen. Astrid und ich sitzen im IC nach Kiel, bzw. Hamburg. Morgen geht es weiter nach Oslo mit der Fähre. Astrid holt gerade  Kaffee,. Ein Waggon ist ausgefallen, sprich mit Flatterband gesperrt wg. kaputter  Klimaanlage. Noch keine rechte Lust zu schreiben. Draußen sind es 30°. von Ende Juli aus betrachtet fast noch kühl. Die Mitnahme des Trikes war kein Problem. Das Abteil war zwar voll, aber zusammengeklappt und mit etwas rangieren hat es gut geklappt. Noch besser wäre es gegangen, wenn das eine Fahrrad nicht am Ständer angeschlossen gewesen wäre. Dann hätte man es auf einen freien Platz umhängen können…

In Kiel angekommen, machen wir uns auf den Weg zum Campingplatz. Nach der ganzen Sitzerei tun die 14 km entlang der Kieler Förde gut. Wir bekommen einen schönen Platz und Bäumen. Der erste Tag wird mit Flens, Bratkartoffeln und Hering beendet.


Norwegen 2018

warum nicht? Aber dann 4 Wochen. Ok, Dann tragen wir  mal Urlaub ein. War ja noch genügend da aus dem letzten Projekt.

Ach so, mit dem E- Jive nach Norwegen? Die alte Liege war schon letztes Jahr in der Bretagne an der Grenze. Und jetzt die Schotterstraßen in Norwegen? Ob das Gut geht? Hm, eigentlich ist mal wieder Zeit für ein neues Rad. Und was geht besser im Gelände als zwei Räder? Drei. Also das Web wälzen, fast wäre es ein Scorpion aus Kriftel geworden. Aber dann rief ich Thomas Seide von Bike Revolution an. Vor ewigen Zeiten sind wir mal zusammen eine Etappe bei der Eustaff gefahren.  Aber das ist eine andere Geschichte. Nach zwei Stunden telefonieren  war ich überzeugt und bestellte das Wild one.  One wie o(h)ne Probefahrt. Aber die Geschichte hat mit Norwegen nur am Rande zu tun. Jetzt ist erst mal die Rede von der Fahrt nach Norwegen.